2014 – Tag der offenen Tür

Im Jahr 2014 feierte die Feuerwehr Brand erstmals einen „richtigen“ Tag der offenen Tür. Dazu lud sie am Samstag, 27. September, die Bevölkerung ein.

Schon vor dem offiziellen Beginn um 14 Uhr fand für die Lehrkräfte der Brander Grundschule und die Erzieherinnen der Kindergärten eine theoretische und praktische Einweisung in den Umgang mit Feuerlöschern statt. Elke und Roland Elm wiesen im theoretischen Teil darauf hin, wie Brände entstehen und was selbst dazu beigetragen werden kann, diese zu vermeiden. Verdeutlicht wurde dies mit Experimenten. Die Teilnehmer erfuhren auch das Verhalten im Brandfall und bekamen nochmals das richtige Absetzen eines Notrufs erklärt, ehe es an die Praxis ging. Joshua Wittmann führte den Pädagogen und Erzieherinnen vor, was passiert, wenn ein falsches Löschmittel zum Einsatz kommt. Das klassische Beispiel ist hierfür der Fettbrand, dem Wasser zugeführt wird, und der schließlich in einer „Fettexplosion“ endet (für diese Vorführung diente ein Milchtopf als Beispiel, in dem sich etwa 200 ml brennendes Fett befanden). Jens und Roland Elm sowie Joshua Wittmann unterstützten die Workshop-Teilnehmer bei ihren ersten Löschversuchen mit einem Feuerlöscher an der landkreiseigenen Feuerlöscherübungsanlage. Diese war den gesamten Tag für Interessierte in Betrieb und das oben genannte Team hatte alle Hände voll zu tun.

Im Verlauf des Nachmittags zeigten die Mitglieder der Kindergruppe Grisu vor zahlreichen Besuchern beim Aufbau eines Löschangriffs, dass sie das Zeug haben, später einmal „richtige“ Feuerwehrfrauen und -männer zu werden.

Kommandant Uwe Herberger demonstrierte nochmals eine Fettexplosion, wie sie entstehen kann, wenn sich das Fett in einer Fritteuse entzündet. Dazu brachte er zwei Liter Fett zum Brennen, bevor er versuchte, mit Wasser zu „löschen“. Das Ausmaß der Flammen war beeindruckend und erschreckend zugleich.

Im Anschluss folgte die Schauübung der „Großen“, der auch Eckentals 1. Bürgermeisterin Ilse Dölle, Gemeinderäte sowie der Kreisbrandrat Matthias Rocca und der Kreisbrandmeister Heinz Horlamus beiwohnten.

Hurra, die Schule brennt

Dicht gedrängt standen im Pausenhof der Grundschule Brand die Zuschauer. Eifrige Schüler wollten bei der Übung dabei sein und sich retten lassen. Alle Lehrkräfte und die Mitarbeiterinnen der Mittagsbetreuung stellten einen Schultag nach, als es plötzlich hieß: Feueralarm.

Geordnet verließen Lehrer und Schüler das Gebäude über die markierten Fluchtwege und trafen sich am Sammelplatz – bis auf acht Kinder und drei Betreuerinnen, die von den Einsatzkräften gefunden und in Sicherheit gebracht werden sollten. Dazu rüsteten sich mehrere Atemschutztrupps aus Brand, Eschenau und Oberschöllenbach aus. Sie durchsuchten das Schulhaus und brachten die Schüler und Betreuerinnen in Sicherheit. Um die Kinder aus dem Obergeschoss zu retten, war der Einsatz der Eschenauer Drehleiter erforderlich. Die Feuerwehren aus Ober- und Unterschöllenbach übernahmen die Brandbekämpfung. Ein Rettungswagen der BRK-Oberlandwache kümmerte sich um die „Verletzten“. Nach einer halben Stunde konnte die Übung erfolgreich abgeschlossen werden. Der Traum vieler Schüler „Hurra, die Schule brennt“ blieb nur ein Traum und am Montag war wieder wie gewohnt Unterricht.

Nach der Schauübung trafen sich alle Beteiligten und Gäste zum gemütlichen Beisammensein. Für das leibliche Wohl standen während des Tages Kaffee und Kuchen, Gegrilltes und gekühlte Getränke zur Verfügung. Die kleinen Gäste konnten sich an der Hüpfburg austoben, sich an der Zielspritzenwand als Löschmeister versuchen oder am Maltisch kreativ sein. Die Aktiven erklärten die Feuerwehrfahrzeuge und deren Beladung sowie Einsatzmöglichkeiten. In der Fahrzeughalle gab es zusätzlich eine Informationstafel zur Brander Feuerwehr.

Nicht nur das Kaiserwetter, sondern vor allem die zahlreichen Gäste trugen dazu bei, dass der Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr Brand ein voller Erfolg war.