Kniffelige Angelegenheit – THL-Übung

Am zwei Sonntagen (6./13.3.2016) stand „THL-schwer“ auf dem Übungsplan. Somit musste es sich um ein Unfallfahrzeug handeln …

„Verkehrsunfall mit zwei eingeklemmten Personen“ war das Einsatzstichwort. Die Aktiven erwartete ein Pkw, der aufgrund unangepasster Fahrweise von der Fahrbahn abkam, sich überschlug und durch einen Baum gebremst auf der Beifahrerseite an der Kante zu einer Böschung zum Liegen kam. Die Rettung der beiden Insassen (Dummys) erwies sich als kniffelige Angelegenheit.

Bei der Lageerkundung war schnell klar, dass die bestehenden Gefahren, wie eine ungewollte Bewegung des Unfallfahrzeugs, ein Brand des Pkws oder der „fließende“ Verkehr, abgesichert werden müssen. So sperrte man umgehend die Straße und leitete den Verkehr um, stellte zwei voneinander unabhängige Löschmittel zur Verfügung und sicherte das Auto gegen ein Umkippen mit einem Steckleiterteil sowie gegen ein Abrutschen mit dem Greifzug.

Währenddessen wurden die zur Personenrettung notwendigen Gerätschaften aus dem HLF 20/16 entnommen und bereitgestellt, die Arbeitsbühne aufgebaut und mit weiteren Leiterteilen ein Passieren der Böschung möglich gemacht. Der Baum stellte ein weiteres Hindernis dar, weil er den Zugang zu den bewusstlosen Insassen erschwerte, teilweise sogar blockierte. So musste ein Kettensägenführer das Gewächs entsprechend stutzen. Nun war es möglich, dass der Pkw mittels hydraulischen Rettungsgeräten über die in Position gebrachte Arbeitsbühne geöffnet werden konnte. Das Dach wurde entfernt, um an die Personen zu kommen. Der „Fahrer“ war nicht angegurtet und lag quer über dem Beifahrer. Man zog ihn aus dem Auto heraus und legte ihn auf das Spineboard. Nach der Sicherung übergab man ihn den auf der Böschung stehenden Kameraden, die ihn dem „Rettungsdienst“ übergaben. Die zweite Person musste aus dem Gurt geschnitten werden. Anschließend nahm sie den gleichen Weg wie ihr Vorgänger. Nachdem beide Verletzten nach rund 40 Minuten in medizinischer Obhut waren, beendete die Feuerwehrführung die Übung.

Als alle Unfallspuren beseitigt, die Gerätschaften gesäubert und aufgeräumt waren, hatten sich alle Beteiligten eine Brotzeit redlich verdient.