Zimmerbrand mit vermissten Personen
Trotz der Hitzewelle der vergangenen Woche herrschte bei der Feuerwehr keinesfalls der Stillstand. Während andere im Freibad Zuflucht vor den hohen Temperaturen suchten, fand für die Feuerwehren aus Kleinsendelbach, Steinbach, Schellenberg und Brand, zusammen mit der Ortsgruppe Unterschöllenbach, eine unangekündigte und schweißtreibende Einsatzübung statt. Um 19:10 Uhr alarmierte die Integrierte Leitstelle Bamberg-Forchheim die Feuerwehren aus dem Forchheimer Landkreis zu einem leerstehenden Wohnhaus in Kleinsendelbach. Dort wurde angenommen, dass ein Zimmerbrand ausgebrochen ist und noch vier Personen vermisst werden. Zudem galt es, die benachbarte Scheune vor einem Übergreifen des Feuers zu schützen.
Die örtliche Feuerwehr Kleinsendelbach begann nach dem Eintreffen umgehend mit der Personenrettung unter Atemschutz. Die kurz darauf anrückenden Wehren aus Steinbach und Schellenberg wurden mit dem Aufbau einer 250m langen Schlauchleitung zur Sicherstellung der Wasserversorgung beauftragt.
Das Testen der landkreisübergreifenden Alarmierung endete jedoch in einer Katastrophe: Bei der Weitergabe an die ILS Nürnberg, welche für die Feuerwehr Brand zuständig ist, gab es erhebliche Ablaufschwierigkeiten, sodass die Einsatzkräfte aus Brand erst 10 Minuten später, um 19:20 Uhr alarmiert wurden. Im Ernstfall wären dies lange und wertvolle Minuten, die im Zweifel über Menschenleben entscheiden. Dieser höchstproblematische Zustand ist allerdings keine Neuheit und muss dringend verbessert werden…
Die Feuerwehr Brand stellte zwei weitere Atemschutztrupps, um die Kameraden aus Kleinsendelbach bei der Personenrettung zu unterstützen. Zusammen mit den Einsatzkräften aus Unterschöllenbach wurde der Außenangriff des Gebäudes mit 5 C-Strahlrohren vorgenommen. Weitere Kräfte kümmerten sich um die Überdruckbelüftung des Hauses, um dieses vom dichten Rauch zu befreien.
Positiv hervorzuheben ist jedoch die hervorragende Zusammenarbeit aller beteiligten Feuerwehren. Durch die mittlerweile regelmäßigen gemeinsamen Übungen und Einsätze kennt man sich und bildet im Ernstfall eine starke Einheit. Die Zusammenarbeit soll in Zukunft weiter ausgebaut und gepflegt werden.
Entsprechend kurz konnte die Nachbesprechung durchgeführt werden und das Augenmerk dabei auf die Danksagungen gelegt werden: Die Feuerwehr bedankt sich bei der Firma Sand Hammerand für die Bereitstellung des Übungsobjektes, dem Kalchreuther Bäcker für die Spende der Verpflegung und der Übungsbeobachtung und –beurteilung, welche durch den Kreisbrandinspektor Markus Wolf und Kreisbrandmeister Berthold Burkhardt übernommen wurde.
Besonderen Dank und Respekt wurde den Übungsteilnehmern gezollt, die trotz 35° Außentemperatur mehr oder weniger freiwillig ihren Feierabend opferten und mal wieder hervorragende Arbeit im Dienste der Feuerwehr leisteten.
Darüber hinaus bedankt sich die Feuerwehr Brand beim Presseteam des Kreisfeuerwehrverbandes Forchheims für die Bereitstellung der Bilder.