Am Samstag, 13. September, fand im Beisein von Firmenchef Manfred Wiehgärtner, seinem Sohn und Mitarbeiter Johannes Wiehgärtner, Eckentals Bürgermeisterin Ilse Dölle, dem Brander Gemeinderat Günther Rauh und interessierten Zuschauern in der Zentrale des Kalchreuther Bäckers in Brand eine Übung mit den Wehren aus Brand, Eschenau, Forth, Unter- und Oberschöllenbach statt.
Im Vordergrund stand die Personenrettung. Um die vermissten, teils verletzten Mitarbeiter, die von den Mitgliedern der Jugendgruppen gespielt wurden, aus dem Gebäude zu bringen, rüsteten sich sieben Trupps mit Atemschutz aus, durchsuchten die Produktionsstätte und bereiteten zugleich den Innenlöschangriff vor. In der weitläufigen Halle bedurfte es einige Zeit, bis alle, teils selbstständig mit Unterstützung, teils mit Tragen oder im Rautekgriff, nach außen zur Verletztensammelstellte gebracht werden konnten.
Währenddessen startete der Außenlöschangriff. Mit neun C-Strahlrohren spritzten die Brandbekämpfer auf das Gebäude. Das benötigte Wasser kam aus dem Hydrantennetz. Die Drehleiter der Feuerwehr Eschenau, deren Wenderohr allein schon 1.200 l/min auf ein Feuer spritzen kann, wurde aus der Schwabach gespeist. Dazu verlegten die Aktiven eine Schlauchstrecke von 280 m. Die Feuerwehr Unterschöllenbach saugte mit einer TS 8 und sechs gekuppelten Saugschläuchen die erforderliche Wassermenge aus dem Fluss. Als zusätzlich noch ein B-Rohr zum Einsatz kam, machte sich dies jedoch an der Auswurfmenge und -weite deutlich bemerkbar.
Als am Ende der Übung Einsatzleiter Wolfgang Elm (FF Brand) das erste Fazit zog, zeigte er sich mit dem Verlauf zufrieden. Eine eingehende Analyse mit den Führungskräften der beteiligten Wehren folgt. Die gewonnenen Erkenntnisse werden dann in der Erstellung eines Taktikkonzeptes Beachtung finden.
Für Ilse Dölle war es die erste Großübung in ihrer jungen Karriere als Bürgermeisterin. Sie zeigte sich beeindruckt, wie schnell und gut durchgeplant die Wehren bei einem solchen Schadensereignis vorgehen und die notwendigen Maßnahmen ergreifen. Sie dankte den rund 80 Beteiligten, dass sie sich am freien Samstagnachmittag die Zeit genommen haben, um an der Übung teilzunehmen.
Auch Manfred Wiehgärtner, der dieses Jahr im März eine Ehrung des Landkreises für sein Engagement für die Feuerwehren erhalten hatte, dankte den Floriansjüngern. Er habe ebenfalls wichtige Erkenntnisse gewonnen, die in der Firma Berücksichtigung finden werden. Er hoffe aber auch, dass es wie an diesem Tag, nur bei Übungen bliebe und es zu keinem Ernstfall kommen mag. Im Anschluss spendierte er allen Feuerwehrlern eine Stärkung im Brander Feuerwehrhaus.