Bei der letzten Jugendversammlung äußerten die Jungs den Wunsch nach einem Berufsfeuerwehrtag. Dem kamen die Betreuer gerne nach und organisierten diesen für das zweite Juli-Wochenende.
Nachdem alle pünktlich am Freitagabend zum Dienstantritt kamen, war die erste Aufgabe, das neue Mannschaftszelt zur Probe aufzubauen, damit dies beim anstehenden Jugendzeltlager der Landkreisfeuerwehren in Vestenbergreuth reibungslos klappt. Wann würde denn nun der erste Einsatz kommen? Die Mannschaft fieberte dem regelrecht entgegen. Doch wer schafft, braucht Kraft, deshalb gab es zunächst erst ein Abendessen. Danach stand es den Teilnehmern frei, sich körperlich zu ertüchtigen oder einfach nur zu chillen. Ein Heulton unterbrach plötzlich die Ruhepause und endlich hieß es, sich umzuziehen und das Fahrzeug zu besetzen. Ein ausgelöster Brandmelder lotste die Einsatzkräfte in den Nachbarort. Wie im echten Leben wird nicht immer der Grund oder Auslöser gefunden – es handelte sich um einen Fehlalarm. Zurück am Standort ging jeder seinem Tun nach, ehe die Gruppe zu einer „Ölspur“ gerufen wurde. Die Beseitigung des Johannisbeersirups ging routiniert von der Hand und im Anschluss genoss man es, einen Film zu schauen und sich auszuruhen. Der Schlummer dauerte nicht lange an, gab es einen Feueralarm. Erstmals durften die Feuerwehranwärter nach entsprechender Vorbereitung und Sicherheitsvorkehrungen sowie unter Aufsicht der Betreuer einen wirklich brennenden Holzstapel löschen – und das mitten in der Nacht. Nachdem alles wieder aufgeräumt und das Fahrzeug einsatzbereit war, zeigte die Uhr 3.15 an. Nun war wirklich Ruhe bis zum Frühstück, dem ein theoretischer Unterricht zum Thema Unfallverhütungsvorschriften folgte. Die Pause nutzte man zum Kicken, um den Kreislauf in Schwung zu bringen, beziehungsweise, um die nächste Einsatzübung vorzubereiten. Bei einem Verkehrsunfall kam eine Person unter einem Pkw. Den galt es nun mit Hilfe der Hebekissen so weit anzuheben, dass der Verletzte aus seiner misslichen Lage befreit und dem Rettungsdienst übergeben werden konnte. Bei den vorherrschenden Temperaturen von über 30° C tat es Not, sich anschließend abzukühlen. Die Jungs nahmen das Angebot einer Wasserschlacht erfreut an. Dazu standen Planschbecken, Schwämme und Eimer zur Verfügung. Ach ja, der Magen machte sich mittlerweile auch wieder bemerkbar. So schritt man mehr oder weniger begeistert zur Essenzubereitung. Nach Pflege- und Wartungsarbeiten sowie Gerätekunde war eine gewisse Spannung zu spüren. Kommt noch was? Das Team reagierte umgehend und es gab auch ohne Platzregen oder Wasserrohrbruch einen überfluteten Keller, in dem eine Person auf dem anfangs rutschigen Boden hinfiel und nicht mehr gehfähig war. So kamen Tauchpumpe und Krankentrage zum Einsatz, bevor der Berufsfeuerwehrtag seinem Ende entgegenging.
Beim Abschlussgespräch war man sich einig, dass die 24 Stunden bei der Feuerwehr gefallen haben und es durchaus auch mehr Einsätze hätten sein dürfen. Eine Wiederholung ist gewünscht und wird bei den Planungen für das nächste Jahr Berücksichtigung finden.
Doch als nächstes steht erst mal das Zeltlager an, auf das sich die Jungs schon freuen – wir vom Team auch 😉